Fußball/Bundesliga
Ribery lässt Konkurrenz verblassen
Ribery krönt herausragende Saison
Für Ribery war das Triple-Jahr herausragend, der Franzose setzte sich sprichwörtlich die Krone auf. "Endlich!" - vermag man zu sagen, wird er von den eigenen Fans doch seit eh und je als "König Franck" gehuldigt.
In der abgelaufenen Saison hat er nun den Thron bestiegen und ist "SPORT1-Spieler des Jahres".
"Ribery zeichnet vor allem seine Dynamik aus. Er ist sehr stark im Eins-gegen-Eins und bindet so immer zwei Spieler", schwärmt SPORT1-Experte Thomas Berthold in den höchsten Tönen vom Franzosen:
"Für jeden Verein ist es super, wenn man so einen starken Spieler auf der Außenbahn hat. Ihm fällt immer etwas ein. Er ist sehr kreativ und kann immer eine Lösung anbieten."
Ribery als Weltfußballer?
Franz Beckenbauer nimmt Riberys überragende Saison zum Anlass, ihn als kommenden Weltfußballer vorzuschlagen. "Franck Ribery ist meine Nummer 1", sagt der "Kaiser" in der "Bild".
Und auch für Ribery selbst ist klar: "Natürlich würde ich gerne Weltfußballer werden. Und ich glaube wirklich, dass ich noch nie besser gespielt habe." Damit liegt er wohl richtig. Bayern ist die erste deutsche Mannschaft, der das glorreiche Triple gelungen ist.
Dazu gesellen sich der 91-Punkte-Rekord, die längste Siegesserie, die wenigsten Gegentore in einer Saison sowie 22 weitere neu aufgestellte Bestmarken, deren Nennung womöglich sogar die unendlichen Weiten des World Wide Webs sprengen würde.
All diese Rekorde hätte der FC Bayern München ohne Riberys Mithilfe womöglich nie aufstellen können.
Defensivarbeit verbessert
Des "Königs" beste Saison zeichnet sich jedoch nicht einzig und allein durch glanzvolle Offensivaktionen aus. Gerade auch Riberys Defensivarbeit hat sich in der abgelaufenen Saison stark verbessert und ausgezahlt.
So kann auch eine Grätsche am eigenen Strafraum für große Anerkennung sorgen.
"Ribery und Robben haben jetzt gemerkt, dass sie viel mehr Respekt bekommen. Nur für sich zu spielen hat ihnen nicht die Anerkennung gebracht.", erzählt Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer.
EM 2008 als Wendepunkt
Thomas Berthold macht den riesigen Fortschritt in Riberys Leistung an einem Moment mit der Nationalmannschaft Frankreichs fest.
"Nach der EM, die für Frankreich sehr schlecht gelaufen ist, hatte er sich wohl so seine Gedanken gemacht. Bei negativen Erlebnissen nimmt ein Spieler mehr mit, als bei positiven."
Auch bei der WM 2010 in Südafrika lief es nicht wie gewünscht. Die Equipe Tricolore um Franck Ribery hatte sich zudem gegen den damaligen Trainer Raymond Domenech aufgelehnt und eine Revolte angezettelt.
Ribery wurde für den Aufstand für drei Länderspiele gesperrt.
Ribery verlängert Vertrag
Im Nachhinein scheint dies dennoch ein Dämpfer zur richtigen Zeit gewesen zu sein. Riberys Leistungen haben sich seitdem stark verbessert und führen zumindest seinen Verein zu Titeln.
Und der FC Bayern zahlt es dem französischem Publikumsliebling zurück: "König Franck" unterzeichnete bei den Münchnern einen neuen Vertrag bis 2017 und bildet somit einen Eckpfeiler des Teams von Star-Trainer Pep Guardiola.
"Ich habe es den Fans versprochen. Für meine Familie und mich sind der FC Bayern und München eine zweite Heimat geworden. Und ich bin mir sicher, dass es mit unserer Mannschaft in den nächsten Jahren noch den einen oder anderen Titel zu holen und zu verteidigen gibt", erklärt Ribery.
Vielleicht wird der "König" ja dann auch früher oder später zum neuen "Kaiser" von München.